Der Tartini Platz
Wo sich früher ein Fischereihafen befand, findet der Besucher heute den "Tartiniplatz". Dieser Hafen befand sich zu damaliger Zeit außerhalb der Stadtmauer.
Die Stadtmauer verlief hinter dem heutigen Gemeindepalast. Das einzige Gebäude, das außerhalb der Stadtmauer errichtet worden war, ist die Kirche St. Peter, die 1272 erbaut und im Jahre 1818 restauriert wurde. Der Architekt Pietro Nobile aus Wien und der bedeutende klassizistische Bildhauer aus Triest, Antonio Boso waren mit den Restaurationsarbeiten beauftragt worden.
Der Gemeindepalast befindet sich ebenfalls auf dem Tartini-Platz und wurde in den Jahren 1877-1879 vom Triester Architekten Giovanni Righetti im Neorenaissancestil geplant und erbaut. Am westlichen Rand des Platzes befindet sich der neue Gerichtspalast, dessen Bau in den Jahren 1885 bis 1891 von Giuseppe Moso und Enrico Nordio geleitet wurde. Der Fischereihafen wurde wegen der starken Geruchsbelästigung und des Schmutzes aus hygienischen Gründen im Jahre 1894 zugeschüttet und an seiner Stelle wurde vor dem Gemeinde- und Gerichtspalast ein großer Platz angelegt, der heutige Tartini-Platz.
In den Jahren 1909 bis 1953 wurde eine elektrische Straßenbahnstrecke gebaut, die Piran mit Lucija verband und der Platz diente seither als Wendeplatz für Straßenbahn und andere Straßenfahrzeuge. Die Straßenbahnschienen waren in elliptischer Form auf den Platz aufgelegt. Dieses Motiv finden wir auch in einem Entwurf der heutigen elliptischen Plattform aus weißem Stein, die anlässlich des 300 Geburtstages von Tartini von dem Architekten Boris Podrecca entworfen wurde.
Steinpfosten am Eingang des "Tartini-Platzes" als Fahnenträger
Bereits im 15. Jahrhundert wurden diese Pfosten errichtet. Sie wurden ursprünglich vor dem alten Stadthaus aufgestellt und schmücken heute den Eingang zum Tartini-Platz. Auf dem ersten Pfosten ist der Löwe von San Marco abgebildet. Hier können wir in lateinischer Schrift lesen: Siehe den geflügelten Löwen, wie er nach Land, Meer und Sternen greift. Zu besonderen Anlässen wurde hier die Flagge von Venedig gehisst.
Auf dem anderen Pfosten ist St. Georg, der Beschützer der Stadt, auf einem Pferd sitzend abgebildet. Hier finden wir die Inschrift: Piraner Erde, durch unsere Gebete bleibst du sicher. Auf diesem Pfosten wurde die Stadtfahne mit weißem Feld und dem roten Kreuz, dem Zeichen von St. Georg, gehisst.
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